Kuketz-Blog: Chat/Austauschmöglichkeit über den Messenger Signal

1. KommunikationsvorliebenSignal

Vor einigen Tagen habe ich gelernt, dass die junge Generation die E-Mail nicht mehr als übliches Kommunikationsmittel ansieht, sondern hauptsächlich über Messenger kommuniziert. Um den Kommunikationsgewohnheiten dieser Altersgruppe gerecht zu werden, habe ich eine Kontaktmöglichkeit über den Messenger Signal eingerichtet. Das Thema hat mich jedoch nicht mehr losgelassen und zu der Erkenntnis geführt, dass weitere Maßnahmen notwendig sind, um den veränderten Kommunikationsgewohnheiten gerecht zu werden. Es muss also eine Austauschmöglichkeit geschaffen werden, die leicht zugänglich ist und gleichzeitig mit meinen Prinzipien vereinbar ist.

Mir ist bewusst, dass viele Menschen, vor allem junge Leute, WhatsApp nutzen, um miteinander zu kommunizieren. Aber das widerspricht meinen Überzeugungen, denn ich möchte großen Technologiekonzernen wie Meta nicht noch mehr Nutzer oder Aufmerksamkeit verschaffen. Als möglichen Ausweg aus diesem Dilemma habe ich den Messenger Signal identifiziert. Er ist über den Google Play Store oder direkt auf der Website erhältlich, kostenlos und in der Einrichtung und Bedienung fast identisch mit WhatsApp. Für Interessierte, die sich zu den Themen IT-Sicherheit und Datenschutz austauschen wollen, ist der »Sprung« also nur klein. Die Frage ist nur: Machen wir ihn?

Hinweis

Der Signal-Chat ist vorerst als Testballon geplant. Am 18. Juli, also nach vier Wochen, wird entschieden, ob das Angebot weitergeführt wird.

2. Am Kuketz-Blog-Chat teilnehmen

Die Teilnahme am Kuketz-Blog-Chat ist denkbar einfach. Den Messenger Signal installieren, einrichten und dann entweder auf den Link klicken oder den untenstehenden QR-Code einscannen:Signal QR-Code

Anschließend könnt ihr am Kuketz-Blog-Chat teilnehmen und euch über die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz austauschen.

Datenschutzhinweis

Beim Betreten des Gruppenchats wird euer Profilname inkl. Profilbild übernommen bzw. angezeigt. Wer das nicht möchte, sollte dies vorher anpassen.

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2.1 Ein Chat für Leser

Die Kommunikation/Moderation im Chat wird hauptsächlich von der Community übernommen. Ich bin zwar auch im Chat anwesend, aber eher als stiller Beobachter. Bitte stellt eure Fragen im Chat an alle und wendet euch nicht direkt per Direktnachricht an mich. Der Chat ist für den Austausch untereinander gedacht – damit man einander helfen kann.

2.2 Respektvoller Umgang | Moderation

Ein respektvoller Umgang miteinander ist das A und O in einem Chat bzw. Online-Community. Es gilt daher eine gewisse Chatiquette:

Die Anonymität eines Chats verleitet immer wieder Teilnehmer zu Äußerungen, die sie in nichtelektronischen Kommunikationsformen unterlassen würden. Diese reichen von penetranten Flirtversuchen und Unfreundlichkeiten über Pöbeleien bis zu Beleidigungen. Um Chattern Anhaltspunkte für das angemessene Verhalten in einem Chat zu geben, wurden viele verschiedene Chatiquetten geschrieben, die sich in den wichtigsten Punkten jedoch alle ähneln: Beleidigungen, rassistische Äußerungen und ständige Pöbeleien gelten beispielsweise als unerwünscht. Ebenfalls nicht gerne gesehen ist in Großbuchstaben oder auffällig vergrößerter Schrift zu schreiben, da dies als Schreien verstanden wird.

Chatbetreiber achten meist auf diese Punkte und ahnden Verstöße auch, zum Beispiel mit der Sperrung des Teilnehmers.

Das Moderatoren-Team wird also lenkend in Diskussionen eingreifen. Das solltet ihr dazu wissen:

  • Der Themenfokus liegt auf IT-Sicherheit und Datenschutz
  • Wenn ihr euch nicht benehmt, kann euch ein Moderator verwarnen und bei Nichtbeachtung aus der Gruppe entfernen
  • Seid nett zu den Moderatoren, dann sind sie es sicherlich auch zu euch

2.3 Alternativen zum Signal-Chat

Natürlich stößt das Kommunikationsangebot über Signal nicht bei allen auf Zustimmung. Es gibt jedoch folgende Alternativen:

  • Forum (Discourse): Es gibt ein Forum auf der Basis von Discourse, das einen umfassenden und strukturierten Austausch ermöglicht, der für alle zugänglich ist.
  • Chat (Matrix): Neben dem Signal-Chat gibt es einen Matrix-Raum, in dem man sich austauschen kann.

Wenn ihr mich direkt kontaktieren wollt, könnt ihr das per E-Mail oder per Signal tun.

3. Hintergrund zu Signal

Mir sind die Nachteile von Signal wohlbekannt (Telefonnummer-Upload, zentraler Dienst etc.). Trotz dieser berechtigten Kritik muss betont werden: Die Signal Foundation hat nicht die Absicht, den sichersten und datenschutzfreundlichsten Messenger zu entwickeln. Ziel der Signal Foundation ist es, verschlüsselte Kommunikation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und gleichzeitig eine hohe Benutzerfreundlichkeit und Datensparsamkeit zu gewährleisten. Ein Balanceakt, der bisher hervorragend gelungen ist.

Bei der Nutzung von Signal werden nur wenige Metadaten erzeugt und innovative Technologien wie Private Contact Discovery und Sealed Sender zum Schutz der Privatsphäre eingesetzt. Die standardmäßig aktivierte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) garantiert eine vertrauliche Kommunikation und wird regelmäßig auditiert. Insbesondere für diejenigen, die WhatsApp endlich hinter sich lassen wollen, ist Signal aufgrund der nahezu identischen Bedienbarkeit eine empfehlenswerte Alternative.

Hinweis

Signal kann auf Android-Geräten auch ohne die Nutzung der Google Play Services oder Firebase Cloud Messaging (FCM) betrieben werden. Damit ist der Messenger nun auch für diejenigen empfehlenswert, die bewusst auf die Datensammlung von Google auf ihrem Smartphone verzichten möchten. Erfahrene Nutzer können die Signal-App auch direkt als APK herunterladen und so den Google Play Store umgehen. Signal prüft automatisch, ob Updates verfügbar sind. Eine Alternative zu Signal ist der Fork Molly, der in drei verschiedenen Varianten angeboten wird. Die Version Molly-UP verzichtet vollständig auf proprietäre Komponenten und kann Push-Nachrichten wahlweise über WebSockets oder UnifiedPush empfangen.

4. Fazit

Die Austauschmöglichkeit über Signal richtet sich natürlich nicht nur an die junge Generation, sondern an alle, die sich konstruktiv mit den Themen IT-Sicherheit und Datenschutz auseinandersetzen wollen oder Hilfe suchen. Also seid eingeladen und informiert Familie, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen etc. über diese Möglichkeit. Wir lesen uns im Chat! ;-)

Über den Autor | Kuketz

Mike Kuketz

In meiner freiberuflichen Tätigkeit als Pentester / Sicherheitsforscher (Kuketz IT-Security) schlüpfe ich in die Rolle eines »Hackers« und suche nach Schwachstellen in IT-Systemen, Webanwendungen und Apps (Android, iOS). Des Weiteren bin ich Lehrbeauftragter für IT-Sicherheit an der Dualen Hochschule Karlsruhe, sensibilisiere Menschen in Workshops und Schulungen für Sicherheit und Datenschutz und bin unter anderem auch als Autor für die Computerzeitschrift c’t tätig.

Der Kuketz-Blog bzw. meine Person ist regelmäßig in den Medien (heise online, Spiegel Online, Süddeutsche Zeitung etc.) präsent.

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