paydirekt: Sparkassenkunden sollten aufpassen

Bis November 2017 haben Sparkassenkunden noch Zeit, einer automatischen Kontoerstellung bei der paydirekt GmbH zu widersprechen. Paydirekt ist ein Online-Bezahlverfahren – vergleichbar mit PayPal. Die Sparkassen haben sich nun gedacht, da sich niemand an dem Dienst anmelden möchte, müssen sie ihre Kunden einfach »zwangsbeglücken«. Über eine AGB-Änderung sollen Sparkassenkunden automatisch ein paydirekt-Konto erhalten – entsprechende Benachrichtigung sollte im Online-Postfach vorzufinden sein.
Laut dem Eintrag von Wikipedia handelt es sich bei Paydirekt um keinen Drittanbieter, sondern eine »Zusatzfunktion des Girokontos«. Ich halte es allerdings sehr wohl für einen Drittanbieter, weil während der Zahlungsabwicklung Transaktionsdaten erhoben werden:

  • Lieferadresse des Kunden
  • Einzelne Positionen eines Warenkorbs (sofern der Shopbetreiber diese an Paydirekt übermittelt)

Paydirekt ist viel zu spät dran, der Markt ist bereits voll von diesen fragwürdigen »Bezahlzwischenhändlern« und Datenräubern. Den bestehenden Kunden dann einfach über eine AGB-Änderung solch ein Konto aufzudrücken, halte ich nicht nur für frech, sondern eventuell ist das auch rechtlich nicht einwandfrei.

Ob nun PayPal, Paydirekt, Sofortüberweisung oder einer der anderen Drittanbieter: Tut euch und euren Daten etwas Gutes und verzichtet auf diese »Mittelsmänner«, die euch wenig bis gar keinen Nutzen bieten. Bezahlt per Überweisung oder Bargeld – da fallen zumindest wenig oder keine Daten an.

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